Abgeklärte Victorianer siegen deutlich beim FC Süderelbe
Es war das letzte Hinrundenspiel der Staffel 2 in der Oberliga Hamburg. Unsere Victorianer reisten zum FC Süderelbe, der seine bisherigen Partien vom Ergebnis ähnlich ausgeglichen gestaltete wie das Team unserer Trainer Marius Ebbers und Martin Spreitz. Man hätte also annehmen können, dass die Begegnung wahrscheinlich ein Duell auf Augenhöhe hätte werden können. Doch am Ende sprang ein sehr deutliches Ergebnis heraus.
Die extremen Personalsorgen, die uns schon durch die komplette Hinrunde unserer Staffel begleiteten, mussten unsere Wikinger auch für das Auswärtsspiel beim FC Süderelbe schlucken. Lediglich drei Feldspieler und ein Ersatztorhüter waren als Wechselmöglichkeiten mit an Bord. Die erlaubten fünf Wechsel, die während eines Spiels vollzogen werden düften, konnten unsere Trainer noch nicht mal ausschöpfen. Leider in dieser Saison ein sehr leidiges Thema.
Trotzdem wurden unsere Männer wieder gut auf den Gegner vorbereitet. Souverän und lauernd startete der SC Victoria in das Spiel. Ähnlich wie der FC Süderelbe. Es entwickelte sich zunächst sowas wie ein Abtasten beider Teams. Wobei der FC Süderelbe während der Anfangsphase ein paar Nadelstiche mehr setzte. Daraus resultierten für die Hausherren immerhin einige Eckbälle. Und eigentlich hätten sie sogar auch in Führung gehen können, wenn da nicht Vicky`s Innenverteidiger Yannick Siemsen gewesen wäre, der, mit allem was er hatte, auf der Linie klärte.
Das schien einen gewissen Effekt bei den Gästen ausgelöst zu haben. Daraufhin wirkten sie nämlich von Minute zu Minute entschlossener und abgeklärter. Die Hoheluft-Kicker waren deshalb nicht über alle Maßen besser und sie spielten die Gastgeber auch nicht gleich in Grund und Boden, aber es war im Gegensatz zu den Süderelbe-Spielern eine ruhigere und besonnenere Körpersprache zu sehen. Was schließlich dazu führte, dass der Ball auch nicht so hektisch durch die Reihen der Gäste lief und sie dadurch besser ihr Spiel aufziehen konnten.
Neun Minuten in denen das Spiel entschieden wurde
Dann kamen neun Minuten, in denen der SC Victoria schließlich das Spiel in eine klare Richtung lenkte. Ein Abschnitt der Partie, der im Nachhinein alles entschied. Nick Scharkowski versenkte die Kugel als Erster im Netz (24.). Vicky führte mit 1:0 und machte nur kurze Zeit später damit weiter. Denn in der 30. Minute schlug André Monteiro Branco aus der eigenen Hälfte einen weiten Ball auf Nick Scharkowski, der die Kugel an der Strafraumgrenze sofort mit seinem Kopf auf den in den Sechzehner gestarteten Gerrit Pressel weiterleitete. Die gegnerische Abwehrkette war somit ausgehebelt. Allein und unbedrängt vor Torwart Mauro Alcaraz Paramidani stehend, blieb Gerrit Pressel cool und traf schließlich flach zum 2:0 für die Gäste. Nur drei Minuten später steckte eben dieser Gerrit Pressel einen perfekt getimten Pass in die Nahtstelle auf Pascal Eggert durch und schon führten die Victorianer nach 33 Zeigerumdrehungen mit 3:0 sehr komfortabel.
Doch wer sich im Vorfeld mit dem FC Süderelbe beschäftigte, wusste, dass die Truppe schon das ein oder andere Mal, zweimal auch deutlich, während der Saison zurücklag, am Ende dann aber trotzdem durch späte Tore etwas für sich herausholte. Die Zeit des FCS kam bisher oftmals erst während der zweiten Halbzeit. Doch spätestens mit Victorias 4:0 in der Nachspielzeit des ersten Durchlaufs, das abermals Gerrit Pressel erzielte, war die Messe gelesen. Der FCS wechselte in der Pause zwar gleich dreifach, was dem Spiel der Hausherren nach dem Wiederanpfiff auch deutlich guttat. Doch gegen die Abgeklärtheit der Gäste gab es am Samstagabend einfach kein Mittel. Sie spielten ihr Ding souverän herunter. Und kurz vor Schluss markierte der eingewechselte Mats Lahrtz sogar noch den 5:0 Endstand für den SC Victoria, der damit einen guten Abschluss für die Hinrunde der Staffel 2 fand.
AUTOR: Mathias Reß