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Erneutes Chancen- und Torspektakel an der Hoheluft – Vicky ist daheim nicht zu schlagen

Vicky-Stürmer Ian-Prescott Claus (li.) war mit zwei Vorbereitungen und einem Tor maßgeblich am Sieg beteiligt. Foto: Christian Küch

Innerhalb der letzten drei Wochen absolvierten wir im Liga- und Pokalwettbewerb vier Heimspiele hintereinander. Und Jedes hatte es in sich. Im nun zuletzt am Freitagabend ausgetragenen Match gegen den TuS Osdorf lieferten sich unsere Wikinger auch dieses Mal wieder mit dem Gegner ein absolut ereignisreiches Duell. Sehr viele wunderschöne Spielzüge auf beiden Seiten, zwei Elfmeter, einen Platzverweis, insgesamt acht Tore und ein Comeback, über das wir uns sehr freuten. Die Zuschauer dürften sich bestimmt wieder, so wie auch während der vorherigen Oberliga-Partien in unserem Stadion, bestens unterhalten gefühlt haben. „Ich glaube, dass es jeder Gegner hier schwer haben wird, gegen uns Punkte zu holen, auch wenn es nicht unmöglich ist“, unterstrich Vicky-Trainer Marius Ebbers unsere Heimstärke in der anschließenden Pressekonferenz. Kurz zuvor fuhren seine Schützlinge mit 5:3 den siebten Sieg im siebten Heimspiel ein.

Marius Ebbers weiter: „Ich glaube, wir haben ein Spiel gesehen, in dem es hüben wie drüben relativ viele Tormöglichkeiten gab. Und ich glaube auch, für uns beide als Trainer ist das manchmal zum Haare raufen.“ Diese Aussage bestätigte sein Gegenüber, „Blomkampler“-Coach Philipp Obloch, und wies mit einem Lächeln darauf hin, dass er selbst nicht mehr so viele Haare auf dem Kopf habe. Es herrschte Einigkeit bei der Spielanalyse für eine Partie, in der sogar noch viel mehr hätte passieren können. Die Kicker lieferten mal wieder ein Hoheluft-Spektakel ab, was den dauerhaften Nieselregen zumindest gefühlt verschwinden ließ.

Rückstand gedreht – Führung zunächst wieder abgegeben

Am Abend fielen die Tore Nr. neun und zehn für Dennis Bergmann (re.). Foto: Christian Küch

Vor der Begegnung gegen den TuS Osdorf gerieten wir in der laufenden Saison schon viermal während eines Spiels in Rückstand. Doch lediglich bei Concordia Hamburg mussten wir uns am Ende sogar geschlagen geben. Ansonsten sprang ein Unentschieden dabei heraus und zweimal letztlich sogar ein Sieg. Am Freitag ist es dann wieder passiert: Es lief die siebte Minute, als Osdorf`s Jeremy Wachter von links eine Flanke in die Gefahrenzone schlug, wo Toni Rohrbach etwa vier Meter vor dem Kasten völlig freistehend den Ball, über den rechten Innenpfosten, zum 1:0 für die Gäste einköpfte. Schon wieder ein Rückstand. Aber damit können wir ja ganz gut umgehen. Und genauso lief es in diesem Match auch. In der 19. Minute wurde unser Stürmer Ian-Prescott Claus im gegnerischen Strafraum von Bryan Godts etwas unsanft gefoult, was einen Elfer zur Folge hatte. Diese Gelegenheit wusste Dennis Bergmann zu nutzen und traf vom Punkt zum 1:1 Ausgleich. Es dauerte dann sogar nicht lange, bis wir den Spielstand komplett drehten, als Claus mit dem runden Leder in den Strafraum eindrang, selbst hätte abschließen können, aber den noch besser positionierten Alexander Borck, am Keeper vorbei, bediente, der keinerlei Probleme damit hatte, die Kugel aus kürzester Distanz ins verwaiste Tor zu schieben (25.). Nun stand es 2:1 für den SC Victoria. Allerdings zeigten beide Mannschaften viele wunderbare und schnelle Spielzüge, weshalb es kurz darauf erneut im Gehäuse klingelte. Dieses Mal wieder in unserem, da es Jeremy Wachter gelang, eine Flanke von Godts mit seinem linken Fuß zum 2:2 Ausgleich zu verwerten (28.). Es blieb kaum Zeit zum Atmen, so packend und hochwertig war diese Begegnung. Bis zur Pause erspielten sich unsere Männer noch insgesamt sieben Chancen, wussten sie allerdings nicht zu nutzen, weshalb es mit diesem Zwischenstand in die Pause ging.

Vier weitere Buden und ein Platzverweis in der zweiten Halbzeit

Doppelpacker Alexander Borck (Nr. 14) wird von seinen Kameraden gefeiert. Foto: Christian Küch

Wieder zurück aus den Katakomben fanden sich abermals die Gäste schneller auf dem Platz zurecht. So kamen sie zu zwei sehr guten Gelegenheiten (49., 51.), wobei sie den Ball allerdings nicht im Tor unterbrachten, was unser Team dann aber besser machte. Es war wieder einmal Dennis Bergmann, der, nach toller Vorarbeit von Borck, die Pille über die Linie drückte und uns erneut in Führung schoss (52.), die von unseren Männern dann sogar noch mit zwei weiteren Treffern auf 5:2 ausgebaut wurde. Erst vollendete Claus einen fantastischen Solo-Slalom-Lauf über das halbe Feld zwischen den Abwehrspielern hindurch (56.) und dann veredelte Borck einen Konter wie aus dem Bilderbuch mit seiner zweiten Bude an diesem Abend. Allerdings sollte es nicht bei einem Drei-Tore-Vorsprung bleiben. Denn nur wenige Zeigerumdrehungen vor dem regulären Ende ahndete Schiedsrichter Jan Clemens Neitzel-Petersen (FC Eintracht Norderstedt) ein im Strafraum begangenes Handspiel von Joshua Freude, was dieses Mal einen Elfmeter für die Gäste bedeutete. Mehmet Eren trat an und schoss wuchtig auf die vom Schützen aus gesehen linke Hälfte. Unser Keeper Hendrik Rabe ahnte die richtige Ecke, sprang in die Luft und kam mit der Hand tatsächlich an den Ball. Dabei versuchte der Schlussmann die Kugel über das Quergebälk zu lenken, allerdings war so viel Speed im Schuss, dass die Pille unter der Latte zum 3:5 Anschlusstreffer einschlug. Trotzdem sollte es genügen. Immerhin war nicht mehr lange zu spielen. Aber dann wurden wir tatsächlich auch noch personell geschwächt, als Luca Ernst in der 89. Minute sein zweites gelbwürdiges Foul begang und mit der Ampelkarte des Feldes verwiesen wurde. Die vier Minuten Nachspielzeit könnten also doch noch mal verdammt lang werden. Vor allem auch, weil Osdorf zum Ende hin noch einmal ordentlich Luft bekam. Allerdings sollte es das trotzdem gewesen sein, weil wir die Zeit einfach zu clever herunterspielten. Am Ende gewannen wir eine Partie in der „ziemlich viel drin war“, wie Gäste-Coach Obloch befand und die „auch 5:5 oder 5:6 hätte ausgehen können, wenn Osdorf mehr Spielglück gehabt hätte“, so unser SCV-Trainer Marius Ebbers.

Segedi feiert Comeback

Jan Luka Segedi (re.) ist zurück! Foto: Christian Küch

Ganz besonders konnten wir uns neben dem Sieg und den vorläufig errungenen zweiten Tabellenplatz auch über ein Comeback freuen. Bereits ein Spiel zuvor gehörte er schon dem Kader an und nun kam er in der 75. Minute für den armen Tom Wohlers auf den Platz, der nur acht Minuten nach seiner Einwechslung verletzungsbedingt wieder raus musste. Die Rede ist von Jan Luka Segedi, der eine lange Leidenszeit hinter sich hat und sein letztes Pflichtspiel am 20. April im Pokal-Halbfinale bei der TuS Dassendorf bestritt. Wir freuen uns sehr für dich „Siggi“. Super, dass du wieder mit an Bord bist!

Apropos TuS Dassendorf: Kommenden Sonntag sind wir wieder zu Gast am Wendelweg. Dieses Mal, um das Topspiel des 13. Spieltags der Oberliga Hamburg zu bestreiten. Auch dort freuen wir uns über jedes Gesicht, das wir begrüßen dürfen. Bis dahin wünschen wir aber erstmal eine angenehme Woche.