Nachwuchskonzept SC Victoria Hamburg
männliche Jugend:

Leitgedanke

Wir verstehen uns in erster Linie als Ausbildungsverein für den Breiten– und Leistungsfußball.
Das bedeutet, dass wir jedes Mitglied altersgerecht, individuell (motorisch, technisch, taktisch) ausbilden wollen. Wir orientieren uns dabei hauptsächlich an den Ausbildungsrichtlinien des DFB. Dabei steht der Spaß an der Bewegung immer im Vordergrund, denn nur wer Spaß hat, kann auch lernen.

Wir möchten eine hohe Identifikation mit unserem traditionsreichen Verein von Spielern und Eltern erzielen und wollen gemeinsam im Stadtteil und darüber hinaus für eine tolle Atmosphäre, für Fairness, für Leistung und unsere Farben blau und gelb bekannt sein! Dafür bieten wir bereits im Fußball-Kindergarten die Möglichkeit, unseren Verein kennenzulernen, veranstalten in allen Schulferien unsere über Hamburgs Grenzen hinaus bekannten Fußball Vicky-Camps, bauen neueSportplätze, engagieren uns im Stadtteil (Schulkooperationen), auf Straßenfesten usw. Wir sind auf und neben dem Platz ein Team, dass bei Sieg und Niederlage füreinander da steht wie eine blau-gelbe Wand !

Ziel

Unser Ziel ist, so viele Kinder wie möglich für den Herrenbereich auszubilden, um sie zu einem lebenslangen Sporttreiben zu animieren. Pro Saison möchten wir mindestens drei Spieler für die 1. Herrenmannschaft ausbilden und so viele Spieler wie möglich für alle weiteren Herrenmannschaften des SC Victoria Hamburg.

Altersklassen / Bereiche

Wir unterscheiden in den verschiedenen Altersklassen den Grundlagenbereich (Kindergarten/U4 bis F-Jugend / U9), Übergangsbereich (E bis D-Jugend / U10 bis U12), den Aufbaubereich (D bis C-Jugend / U12 bis U15) und den Leistungsbereich (B u. A-Jugend  / U16 bis U19).

Inhalt/Konzept der Bereiche

Im Grundlagenbereich (Kindergarten/U4 bis F-Jugend / U9) legen wir Wert auf eine allgemeine, vielseitige Bewegungsförderung, damit wir eine möglichst gute motorische Grundlage für das Erlernen der Grundtechniken (dribbeln, passen, schießen) schaffen, die ebenfalls nach und nach in diesem Bereich erlernt werden. Das Erlernen koordinativer Fähigkeiten wie Gleichgewichts-, Kopplung-, Reaktions- oder Orientierungsfähigkeit spielt dabei eine entscheidende Rolle. Dies erreichen wir durch motivierende, fantasievolle kleine Spiele, Parcours, Wir-Gefühl, Identifikation, durch viele Ballkontakte, viele Erfolgserlebnisse, kleine Felder und kleine Tore. Die Spielfelder gehen vom 1:1 bis maximal 4:4.

Im Übergangsbereich (E bis D-Jugend / U10 bis U12) wird zum ersten Mal auf einem 7er u. 9er-Feld gespielt (7:7, 9:9). Der Übergangsbereich ist dem Grundlagenbereich sehr ähnlich. Zum ersten Mal wird hier jedoch eine erste grobe Einteilung nach dem Entwicklungsstand der Kinder (koordinative Fähigkeiten, Schnelligkeit, Willen, Leistungsbereitschaft) vorgenommen, damit Spieler sich in homogenen Gruppen weiterentwickeln können. Diese Einteilung wird jedes halbe Jahr überprüft und ggf. angepasst, da Kinder in diesem Alter innerhalb weniger Monate große Entwicklungssprünge machen können.

Im Aufbaubereich (D bis C-Jugend / U12 bis U15) befinden wir uns auf dem Weg zum Leistungsbereich. In dieser Zeit geht es vom 9er zum 11er-Feld und zum ersten Mal auch um Aufstiege (Leistungsbereich). In dieser ersten puberalen Phase, die auch als goldenes Lernalter bezeichnet wird, können Kinder sehr schnell lernen. Schnelle und geschickte Bewegungen gelingen ihnen relativ leicht. Auf der Basis einer breit angelegten Grundausbildung (siehe Grundlagenbereich) wollen wir jetzt ein systematisches Fußballtraining beginnen, was neben viel Technik und Koordination auch erste taktische und konditionelle Aspekte (mit Ball!) beinhaltet. Im Aufbaubereich stellt sich heraus, welches Kind lieber mehr auf Leistung und wer mehr aus Spaß am Spiel Fußball spielt. Beides wollen wir konzeptionell unterstützen und fördern (Leistungs- und Breitensport-Gedanke).

Im Leistungsbereich (B u. A-Jugend  / U16 bis U19) geht es immer mehr um taktische und konditionelle Inhalte, um Kinder nach und nach an die Anforderungen des Herrenbereichs zu gewöhnen. Gerade im den konditionellen Bereichen (Ausdauer, Schnelligkeit, Kraft) können in diesem Alter enorme Fortschritte erzielt werden. Durch erhöhte kognitive Fähigkeiten können die Jugendlichen taktisch vielseitig ausgebildet werden und unterschiedliche Spielsysteme erlernen und anwenden. Dabei orientieren wir uns an einer festgelegten Spielphilosophie (siehe Spielphilosophie) und am bereits vorhandenen Herrenbereich. Auch in diesem Bereich unterstützen wir den Leistungs- und Breitensport-Gedanken gleichermaßen.

Spielphilosophie

Wir bilden unsere Spieler grundsätzlich ohne Erfolgs- und Ergebnisdruck aus – wir wollen ein mutiges, aktives, variables, zielstrebiges, offensives Spiel ohne Angst – der Spaß am Spiel und der Bewegung soll stets im Vordergrund stehen. Mutiges Spiel bedeutet unsere Kinder dürfen und sollen Fehler machen, denn nur aus diesen lernen sie und werden es beim nächsten Mal besser machen. Dafür nehmen wir auch Gegentore gerne in Kauf. Wir wollen ein Spiel des Vertrauens, kein Spiel der Angst. Das fördert die Persönlichkeit, das Selbstbewusstsein und das Glauben in die eigene Stärke des Kindes.

Wir wollen aktiv spielen, das heißt wir wollen Ballbesitz, wollen das Spiel aktiv bestimmen, Tore herausspielen und viele Chancen kreieren. Dafür sind wir stets offensiv ausgerichtet und brauchen Mut und Selbstvertrauen. Wir geben auch Ziele vor, die wir erreichen wollen. Wir wollen immer unser Bestes geben, die maximale Leistung abrufen. Erreichen wir das, haben wir alles richtig gemacht. Dazu vermitteln einen Siegeswillen. Der Wille versetzt Berge!

Bis zur D-Jugend (U13) gibt es bei uns keine festen Positionen auf dem Feld. Zu einer vielseitigen Ausbildung gehört das Kennenlernen aller Positionen auf dem Feld (auch Torwart). Dies soll vor allem im Training, aber auch im Spiel vermittelt werden. Ab der U14 spezialisieren wir die Spieler je nach Fähigkeiten nach und nach auf 2-3 festen Positionen.

Im Aufbaubereich ab der U13 kommt in den ersten Mannschaften eines Jahrgangs (Leistungsteams) nach und nach auch der Gedanke des erfolgsorientierten und ergebnisorientierten Spiels mit dazu, ohne jedoch von unseren oben beschriebenen Grundprinzipien der Ausbildung abzuweichen. Diese taktischen Fähigkeiten sollen im Leistungsbereich erlernt werden, damit man beispielsweise weiß, wie man auch einen viel stärkeren Gegner besiegen kann.

Wir bleiben stets fair, respektieren Gegner, Zuschauer und Schiedsrichter. Gewalt tolerieren wir in keiner Form!

Kinder / Jugendliche

Sie stehen im Zentrum. Sie sind Gegenwart und Zukunft des Vereins. Sie sollen in der Breite und in der Spitze gefördert werden. Ohne Erfolgsdruck, aber mit kompetenter Hilfestellung in allen sportlichen Fragen.

Eltern 

Sie sind vom Fußball Kindergarten bis zur A-Jugend wichtig für das Zusammenspiel von Kind, Trainer und Verein. Wir wollen Eltern aktiv in die Vereinsarbeit miteinbeziehen. In vielen organisatorischen Dingen sind sie unverzichtbar und wichtige Helfer. Sie sollen den Trainern in sportlichen Fragen Vertrauen schenken. Bei Spielen ihrer Kinder gilt die Devise: Lautstark anfeuern ja – Anweisungen nein! Die Kinder sollen eigene Entscheidungen treffen (siehe Konzept).

Trainer

Unsere Trainer arbeiten alle ehrenamtlich. Ihnen vertrauen wir unsere Kinder an. Wir wählen Trainer sehr gezielt aus und achten dabei darauf, dass sie unsere Werte, Prinzipien und unser Konzept akzeptieren und umsetzen. Wir fördern die Aus- und Fortbildung unserer Trainer aus Vereinsmitteln, um sie voran zu bringen und um unsere Mitglieder noch besser zu betreuen. Wir verstehen unsere Trainer als Mitarbeiter in einem großen Team, was einheitlichen Prinzipien folgt.

Jugendkoordinatoren

Die drei Jugendkoordinatoren setzen unser Konzept um. Sie betreuen ihre Teams und sehen sich als Helfer und Unterstützer. Sie stehen für ihre Trainer ein, stehen mit ihnen im Austausch, sehen sich als Kommunikator, Organisator und stehen für das Konzept der Jugendabteilung, das in Absprache mit den Trainern verfeinert wird. Die Jugendkoordinatoren wollen im Team organisatorische Abläufe sowie Trainingsstrukturen optimieren.

Nachwuchskonzept
Stand 08-2017