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Martin Spreitz: „Das Wichtigste ist, auch zu sehen, dass es den Jungs gut geht“

Coach Martin Spreitz (li.) und Trainer Marius Ebbers (re.) im Gespräch mit Spieler Jan Kämpfer. Foto: privat

Derzeit liest man in vielen Online- und Printmedien, dass die verschiedenen Vereine trotz aller Umstände nicht untätig sind und an ihrem Kader für die hoffentlich stattfindende nächste Saison basteln. Doch wie funktioniert das derzeit am besten? Wie werden Gespräche geführt? Es gibt Coaches, die in ihrem Garten ein Pavillon aufbauen und darin, natürlich mit dem nötigen Abstand, die anstehenden Unterhaltungen mit ihren Schützlingen führen. Unsere Trainer Marius Ebbers und Martin Spreitz handhaben das lieber auf eine Art, die es allen ermöglicht, nicht vor die Tür gehen zu müssen, wenn es nicht wirklich notwendig ist: Per Videotelefonie.

Martin Spreitz: „Ich glaube, einige Spieler hatten sich schon darauf ausgeruht, dass sie uns jetzt eine Zeit lang, wegen der Corona-Pause, erstmal nicht sehen müssen. Und dann kommen die Trainer plötzlich auch noch auf die verrückte Idee, dass Sie Spielergespräche mittels Video-Telefonie führen. Deshalb haben die Jungs diesbezüglich leider die Rechnung ohne Ebbe und mich gemacht“, stellt Martin Spreitz mit seinem gewohnt sympathischen und leicht verschmitzten Lächeln klar, der mit diesem Statement beweist, dass er trotz der ganzen neuerlichen und auch kritischen Lage seinen Humor nicht verloren hat, was dieser Tage nicht nur schön sondern auch Gold wert ist.

„Aber jetzt mal im Ernst“, so der Coach etwas bedachter: „Obwohl es derzeit eine Unterbrechung des Sports gibt, muss man die Situation so nehmen, wie sie ist. Man hat natürlich, als Trainer oder als Mitglied des Staff, gewisse Pflichten, denen man trotz allem nachkommen sollte. Und unsere Pflicht, die von Ebbe und mir, ist es, dass wir die Ligamannschaft des SC Victoria für die nächste Oberliga-Saison, die hoffentlich `normal´ vonstattengehen wird, konkurrenzfähig machen. Denn auch in der nächsten Saison wollen wir versuchen, unsere Ziele zu erreichen. Und, dass das funktionieren kann, dafür dürfen wir natürlich nicht untätig sein. Dementsprechend befinden wir uns natürlich ebenso mitten in der Kaderplanung, wie andere Vereine auch.“ Erst kürzlich veröffentlichten wir beispielsweise die Verlängerungen von Felix Schuhmann, Alexander Borck, Luca Ernst und Timo Stegmann sowie die Beförderungen von Oguzhan Senol und Mateusz Kaim, die im Sommer von der U23 hochgezogen werden.

„Da wir aber noch mitten in der Planung stecken, muss man dann eben auch zu solchen Mitteln wie Video-Telefonie greifen, die wir glücklicherweise aufgrund des digitalen Fortschritts und dem Ausbau von verschiedenen Social-Media-Anwendungen der letzten Jahre, dementsprechend auch haben und nutzen können“, beschreibt Martin Spreitz nochmal die Vorzüge des stetig anhaltenden Entwicklungsfortschritts, macht aber am Ende des Interviews mit Nachdruck nochmal deutlich, was bei solch einer Funktion von ganz besonderer Bedeutung ist: „Das aller Wichtigste oder aber auch das Schönste daran ist einfach, dass wir zumindest bei den Jungs die wir gesprochen haben, wirklich auch nochmal sehen konnten, dass es ihnen gut geht und sie soweit gesund sind. Das kommt bei dem ganzen Ablauf selbstverständlich an allererster Stelle, weshalb man sich momentan darüber freuen kann, sowas wie Videotelefonie zu haben. Ich hoffe wirklich, dass alle soweit unbeschadet durch die Zeit kommen, dass wir dann in der nächsten Saison auch so angreifen werden, wie wir es gemeinsam wollen oder auch können, beziehungsweise wie es auch dem SC Victoria würdig ist.“


AUTOR: Mathias Reß