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Mit Kohpeiß und Wohlers nach vorn, doch Tornesch hat Kulicke und Dohrn

Tom Wohlers erzielte das 2:0 für Vicky. Foto: Mathias Reß

Es ist noch gar nicht so lange her, als wir die Mannschaft des Oberliga-Neulings FC Union Tornesch in der zweiten Runde des LOTTO-Pokals an der Hoheluft empfingen. Damals, am 30. Juli, wurde es zu einer sehr klaren Angelegenheit. Am Ende kamen wir eine Runde weiter und schickten die Unioner mit einem 9:0-Kantersieg wieder heimwärts. Auch wenn nach dieser Partie viele Hamburger Fußballinteressierte dachten, dass das Team von Thorben Reibe keine Chance im Oberhaus haben würde, sah man sich schnell getäuscht. Denn mittlerweile ist der neunte Spieltag ausgetragen. Und siehe da: Gerade auf dem eigenen Platz zeigen sie, was sie können. Bisher sind sie zu Hause nämlich ungeschlagen. Und auch wir wussten am Ende kein Mittel, das uns geholfen hätte, dort das Duell für uns zu entscheiden.

Ersatzspieler v. li. n. re.: Stegmann, Rabe, Pahl, Schmid, Schuhmann, Claus und Borck ; Foto: Mathias Reß

Als die Aufstellung vor Spielbeginn bekannt wurde, wunderten sich unsere mitgereisten Fans und Victoria-Angehörigen schon ziemlich darüber. Denn unser Chefcoach Marius Ebbers und Co-Trainer Martin Spreitz schmissen die Rotationsmaschine an, so, dass mit Felix Schuhmann, Julian Schmid, Tim-Julian Pahl, Alexander Borck und Timo Stegmann gleich fünf Leistungsträger zunächst auf der Ersatzbank Platz nahmen. Für sie rückten Jan Kämpfer, Luca Ernst, Yannick Siemsen, Yannick Petzschke und Klaas Kohpeiß in die Startelf. Zudem fielen Akteure wie Dennis Bergmann und Ian-Prescott Claus für diese Begegnung gänzlich aus. Allerdings, und das wird auch schnell klar, wenn man sich die Namen derer durchliest, die heute in die Startelf rückten, bedeutete das überhaupt keinen Qualitätsverlust. Wir genießen den Luxus, auch eine sehr starke „zweite Garde“, wenn man diese Spieler überhaupt so bezeichnen sollte, zu besitzen. Aber die Rotation sorgte eben für eine gewisse Verwunderung, da man sonst ein anderes Team „gewohnt“ war. Jedoch sollte man auch in die Zukunft schauen. Denn am Freitag geht es mit einer englischen Woche los, in der mit dem SV Curslack-Neuengamme und dem Hamburger SV III zwei anspruchsvolle Partien in der Liga auf uns zukommen und dazwischen steht das Pokalspiel gegen den Regionalligisten Altona 93 an.

Frühe Zwei-Tore-Führung bringt keine Sicherheit

Da rollt der Ball zum 2:0 für Vicky ins Netz. Foto: Mathias Reß

Doch schauen wir nun darauf, was die rund 120 Zuschauer am Tornescher Moorweg zu sehen bekamen. Zunächst, die ersten zehn Minuten, spielten wir wieder echt guten Fußball. Wir waren von der ersten Sekunde an wach. Wir standen nah beim Gegner, gingen gut in die Zweikämpfe, hatten tolle Laufwege und ein Gegenpressing, das sich sehen lassen konnte. Auch schon zu diesem frühen Zeitpunkt gingen wir verdient in Führung. Durch einen Doppelschlag sogar recht komfortabel. Erst verwandelte Klaas Kohpeiß einen Foulelfmeter, nachdem Magnus Hartwig im Strafraum zu Fall gebracht wurde (7.) und dann setzte Tom Wohlers seine Schnelligkeit und eine wirkungsvolle Körpertäuschung ein, als der Stürmer den Ball am Keeper vorbeilegte und von rechts aus spitzem Winkel zum 2:0 für unsere Wikinger vollstreckte (9.). Es dachten sicher nicht Wenige Zuschauer, dass sich das, was sich Ende Juli im Stadion Hoheluft abspielte, wiederholten könnte. Allerdings kam es anders. Denn auch die Hausherren können Fußball spielen. Zudem zeigten sie immer mehr ihre Griffigkeit. Sie gaben sich nicht auf und kämpften sich nach und nach zurück ins Spiel. Als dann in der 25. Minute ein hoher Ball in den Strafraum unseres Keepers Dennis Lohmann flog, der in dem Moment gegen die immer tiefer stehende Sonne die Flugbahn unterschätzte, nutze das Sven Kulicke aus und köpfte den 1:2 Anschlusstreffer.

Der Ausgleich zeichnete sich ab

Foto: Mathias Reß

Mittlerweile verlief die Begegnung sehr ausgeglichen, was sich nach der Pause, und dass müssen wir einfach zugeben, sogar gänzlich drehte. Die Gastgeber nahmen das Heft des Handelns in die Hand. Sie fighteten um jeden Meter und merkten, dass auch in diesem Spiel noch etwas für sie drin war. Ihnen gegenüber ließen wir immer mehr mit der Leistung nach. Es hatte den Anschein, als wären wir an irgendeiner Stelle aus dem Tritt gekommen, in den wir nicht mehr reingefunden haben. So zeichnete es sich tatsächlich auch ein bisschen ab, was schließlich zwei Minuten vor dem Ende passierte: Bei einem erneuten Angriff der Unioner gelang es uns nicht, den Ball aus der Gefahrenzone zu befördern, so dass Björn Dohrn die Gelegenheit nutzte und aus 17 Metern vollstreckte. Endstand: 2:2. Für uns ganz sicher zwei verlorene Punkte. Bereits am kommenden Freitag, wenn der SV Curslack-Neuengamme an der Hoheluft zu Gast ist, gibt es aber direkt schon die Gelegenheit für uns, zu zeigen, dass wir es weiterhin draufhaben, Spiele zu dominieren und zu gewinnen. Bis dahin wünschen wir eine schöne Woche. Wir freuen uns auf euch.



AUTOR: Mathias Reß