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Stegmann: „Für 90 Minuten werden Freunde zu Gegnern“

Nach drei Heimspielen in Folge, die alle mit einem Torverhältnis von insgesamt 20:0 siegreich gestaltet werden konnten, geht es für unsere Mannen mal wieder zu einem Auswärtsspiel. Am kommenden Freitag den 01. März sind wir um 19 Uhr bei Concordia zu Gast. Das hat uns veranlasst, mal bei dreien unserer Kicker, die erst letztes Jahr vom Bekkamp an die Hoheluft wechselten und nun das erste Mal als Gegner dorthin zurückkehren, nachzuhorchen und mit ihnen auf die anstehende Aufgabe zu schauen.

Das Hinspiel zwischen unserem SC Victoria Hamburg und Concordia endete, nicht dem Spielverlauf gerecht, nur knapp mit 1:0 für Vicky. Torschütze in besagter Partie war Felix Schuhmann, der in der 64. Minute nach einer Ecke von André Monteiro Branco die Pille ins Netz einnickte. Cordis Trainer Frank Pieper- von Valtier haderte damals etwas damit, dass es für ihn „eine total ärgerliche Niederlage war“, da sie lediglich durch einen Standard entschieden wurde. Sollte bedeuten: Unsere Truppe betrieb Chancenwucher und schaffte es nicht, die vielen Gelegenheiten zu nutzen, sondern brauchte dafür einen ruhenden Ball, der oftmals eigentlich bei einer guten Zuordnung besser zu verteidigen ist. In dem Fall gab es aber nichts zu verschenken, auch wenn Coach Pieper lange Zeit auf einen torlosen Punkt hoffte, und wir fuhren hoch verdient die drei Punkte ein.

Im besten Fall soll das am Freitag auch in Jenfeld so sein. Dafür wird unser Team alles geben und voll konzentriert auflaufen. Für einige ist diese Partie jedoch auch ein bisschen wie eine Rückkehr. Denn während bei der Pieper-Elf mit Andreas Goldgraebe, Steven Lindener, Cem Cetinkaya, Kevin Zschimmer, Maurizio d´Urso, Mohamed Labiadh, Pascal El-Nemr und Benjamin Bambur gleich sieben Akteure irgendwann in den letzten Jahren im Herrenbereich eine Victoria-Vergangenheit lebten, sind es in unserem Kader mit Yannick Siemsen, Timo Stegmann und Jan Kämpfer drei Kicker, die andersrum erst im Jahr 2018 an die Hoheluft wechselten. Das Interessante dabei: Alle drei Victorianer werden das erste Mal als Gegner am Bekkamp auftauchen. Siemsen: „Was das im Speziellen mit mir macht, weiß ich noch nicht. Es kann besonders werden, weil Concordia schließlich mein erster Herrenverein war, oder eben auch nicht. Das wird sich zeigen. Ich gehe aber definitiv voll motiviert in die Partie. Wir müssen und wollen den Anschluss an die Spitze halten und deshalb ist das Einzige was zählt, die drei Punkte einzusammeln!“

Das Einzige was zählt, ist, dass wir die drei Punkte holen.

Timo Stegmann

Ähnlich gefasst und professionell wirkte Kämpfer auf die Frage, was die Rückkehr wohl mit ihm machen wird: „Das macht nicht viel mit mir. Cordi ist genauso ein Gegner, wie jeder andere auch. Klar, man kennt die Gesichter noch aus den letzten Jahren, aber dennoch gehe ich prinzipiell genau wie immer an die Aufgabe. Es ist deshalb nicht mehr emotional, als alle anderen Partien. Wir gehen mit voller Motivation in das Spiel, weil wir uns in der Spitzengruppe festigen wollen“, so das Statement des Linksfußes. Ebenso eine klare Linie fährt auch Stegmann, der zusätzlich für seine ehemaligen Kameraden eine kleine Kampfansage mit im Gepäck hat: „Ich habe zwei Jahre mehr oder weniger erfolgreich für Cordi gespielt und kenne dort noch ein paar Gesichter. Deshalb bedeutet mir das anstehende Spiel auf eine gewisse Weise schon was. Denn ich will ihnen jetzt natürlich zeigen, dass wir besser sind. Und auch wenn ich mit den meisten noch befreundet bin: Für diese 90 Minuten sind es Gegner. Was die emotionale Bindung zum alten Verein angeht, kann ich sagen, dass ich Cordi für mich mittlerweile komplett abhaken konnte. Das Einzige was zählt, ist, dass wir die drei Punkte haben wollen.“

Die Botschaft ist demnach deutlich: Ein Auswärtssieg soll her! Und dabei ist es völlig wurscht, wann wer wo zuvor klickte. Einzig das Hier und Jetzt zählt. Genauso wie der starke Wille unserer Mannschaft, in dieser Saison gemeinsam, so viel wie nur irgendwie möglich ist, zu erreichen. Dafür schaut sie Woche für Woche auf sich selbst und fokussiert sich vollkommen auf die nächste Aufgabe. So auch dieses Mal.



AUTOR: Mathias Reß