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Testspiel gegen Dersimspor: „Wir können uns beim Torwart bedanken“

Der Gäste-Keeper warf sich auch gegen Josef Shirdel mit allem rein, was er hatte. Foto: Christian Küch

Am Freitag kam es im Stadion Hoheluft zum letzten Testspiel vor Saisonbeginn und zur ersten Partie überhaupt wieder auf dem eigenen Platz nach mehr als über sechs Monaten. Unsere Wikinger empfingen den Landesligisten Dersimspor Hamburg aus der Hansa-Staffel. Die Partie gestaltete sich fast ausschließlich nur in eine Richtung unterhaltsam, so, dass Dersim-Coach Theodore Fici am Ende nicht viel mehr sagen konnte als: „Man hat ganz klar den Unterschied zwischen einer Oberliga- und einer Landesligamannschaft gemerkt. Am Ende können wir uns bei unserem Torwart bedanken.“

Aus allen Lagen feuerte er,
aber das 1:0 bereitete Klaas Kohpeiß glänzend vor.
Foto: Christian Küch

Es lief schon die Nachspielzeit der ersten Hälfte, als die Gäste über die linke Seite in den Strafraum eindrangen, eine scharfe Flanke vor den Kasten brachten und deren Angreifer nur um Zentimeter die Gelegenheit verpasste, den Ball ins Tor zu befördern. Diese Szene sollte die Einzige für das gesamte Spiel sein, die man als „gefährliche Aktion“ von Dersimspor notieren durfte. Das bedeutete im Umkehrschluss, dass unsere Männer die Partie vollkommen dominierten. Dabei muss man aber auch sagen, dass sie bei der echt großen Anzahl an Offensivaktionen viel zu viele Chancen liegen ließen.  Dennoch sah das, was unsere Wikinger auf das Parkett brachten, echt ansehnlich aus. Trainer Martin Spreitz sagte dazu: „Die Jungs haben ihre Arbeit heute gut gemacht.“

Doch aufgrund der vielen nicht genutzten Gelegenheiten und einem glänzend aufgelegten Gäste-Keeper, den sein Trainer Theodore Fici nach der Partie völlig zurecht lobend erwähnte („Am Ende können wir uns bei unserem Torwart bedanken, dass wir nicht noch mehr Tore kassiert haben.“), fiel der erste Treffer für diesen Spielverlauf doch recht spät erst in der 40. Minute. Klaas Kohpeiß bekam den Ball halbrechts an der Strafraumgrenze, 16 Meter vor dem Gehäuse, und ging ins Dribbling. Dabei ließ der Stürmer auf engstem Raum nacheinander seine Gegenspieler stehen und tänzelte langsam nach links. Von der Tribüne kamen schon die ungeduldigen Rufe: „Wohin will er denn noch laufen?“ Jeder wartete auf die kleine Lücke für einen Abschluss. Doch stattdessen sah Kohpeiß den besser postierten Sturmpartner Ian-Prescott Claus und bediente seinen Teamkollegen. Da Kohpeiß zuvor schon so viele Gegenspieler auf sich zog, hatte Claus ein recht gutes Schussfeld, was er natürlich, wie wir es von ihm gewohnt sind, perfekt ausnutzte und zur 1:0 Führung traf, womit es dann etwas später auch in die Halbzeitpause ging.

„Wir fühlen uns für den Saisonstart gewappnet.“

SCV-Trainer Martin Spreitz
Timo Stegmann (mi.) trifft durch die Hosenträger
zum 4:0 Endstand. Foto: Christian Küch


Zum Wiederanpfiff erschien unser Team erstmal personell unverändert. Die Trainer Marius Ebbers und Martin Spreitz zogen es vor, zu späteren Zeitpunkten in Blöcken zu wechseln. So kam es, dass Yannick Siemsen, der in diesem Spiel als Kapitän auflief, in der 47. Minute zum 2:0 traf. Bei einer von André Monteiro Branco auf den ersten Pfosten gezogenen Ecke machte Yannick Siemsen sein Bein lang, kam mit der Fußspitze als Erster an das Leder und spitzelte es über die Linie. Die Rolle als Teamleader füllte „Siemso“ an diesem Tag also nicht nur super aus, sondern krönte sie sogar mit seinem Treffer. Mitte der zweiten Halbzeit kam es dann auch noch zu einem Doppelschlag. Erst erhöhte Julian Schmid nach Vorarbeit von Luca Ernst mit der Pike ins lange Eck zum 3:0 (63.) und dann traf Timo Stegmann, der aus dem Mittelfeld heraus zwischen zwei Abwehrspieler hindurch Richtung Strafraum startete und einen perfekt getimten, lang geschlagenen Ball von Jan-Philipp Kalla sehr sauber annahm, vor dem gegnerischen Schlussmann die Coolness behielt und überlegt zum 4:0 einnetzte (64.). „Man hat heute gesehen, dass wir trotz der schwierigen Umstände in den den letzten Wochen gut gearbeitet haben“, so noch ein weiteres Statement von Coach Martin Spreitz zum Spiel, das unsere Männer bis zum Schluss klar lenkten und leiteten aber in dem kein weiterer Treffer mehr fallen sollte.

Ob die Trainer mit der gesamten Vorbereitungszeit im Sommer zufrieden waren, beantwortete Martin Spreitz wie folgt: „Ich denke, dass es einigen Teams so ergehen wird, das während des Spielbetriebes auch noch nachgebessert werden muss, was diese besondere Situation einfach mit sich bringt. Im Großen und Ganzen sind wir aber zuversichtlich, dass wir gut gearbeitet haben. Das Ein oder Andere gibt es aber immer nachzuschärfen. Letztendlich gab es schon seit über einem halben Jahr kein Pflichtspiel mehr und deshalb wird sich erst ab nächsten Freitag zeigen, wo wir und wo auch alle Anderen stehen.“ Trotzdem stellte Trainer Speitz am Ende noch etwas ganz Wichtiges klar: „Wir fühlen uns auf jeden Fall für den ersten Spieltag gewappnet.“

Am Liebsten würden wir unsere Wikinger auch gegen den SCVN so jubeln sehen. Foto: Christian Küch


Der erste Spieltag der Oberliga Hamburg wird am kommenden Wochenende stattfinden. Am Freitagabend empfangen wir zu unserem Saisonauftakt um 19:30 Uhr den SV Curslack-Neuengamme im Stadion Hoheluft am Lokstedter Steindamm 87 in Hamburg. Einen Kartenvorverkauf gibt es nicht. Die Abendkassen öffnen um 18 Uhr. Es können bis zu 300 Zuschauer zugelassen werden. Es wird keine Steh- sondern NUR Sitzplätze geben. Am Eingang muss jeder Zuschauer seine Kontaktdaten hinterlegen, indem ein Formular zur Erhebung der Kontaktdaten ausgefüllt wird. Wartezeiten kann man sich sparen, wenn man das Formular schon im Vorfeld über unsere Homepage www.sc-victoria.de öffnet, ausfüllt und ausgedruckt mitbringt. Auch das Hygienekonzept ist auf unserer Homepage über den folgenden Link zu finden, an das sich genauso gehalten werden muss, wie auch an die Anweisungen der SCV-Verantwortlichen und des Ordnungspersonals: https://sc-victoria.de/corona
Trotz aller Umstände freuen wir uns auf euer Erscheinen und darauf, den Abend für und mit euch an der Hoheluft unterhaltsam zu gestalten.



AUTOR: Mathias Reß