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Tom Wohlers: „Ich kann vielen Gegenspielern ein paar Meter abnehmen“

Eine der Stärken von Tom Wohlers (li.) ist seine Schnelligkeit. Foto: Mathias Reß

In unserer Stadionzeitung „Victoria Echo“ erscheint zu jedem Heimspiel unter anderem ein Interview mit einem unserer Ligaspieler, um ihn den Zuschauern zumindest ein bisschen auch vom Typ her vorstellen zu können. Mit etwas Abstand veröffentlichen wir diese Unterhaltungen dann auch noch mal im Internet. Beim letzten Heimspiel der gerade erst beendeten Saison 2018/19 stellte sich Tom Wohlers unseren Fragen, was wir nun gerne auch noch hier veröffentlichen. Eine weitere tolle Einstimmung auf das neue Spieljahr, das schon bald beginnt.

Name: Tom Wohlers
Alter: 21
Position: Stürmer
bisherige Vereine: TuS Berne (Herren), Niendorfer TSV und TuS Berne (Jugend)
starker Fuß: „Ganz klar der Rechte.“

SC Victoria: Moin Tom, heute dürfen wir dich etwas näher kennenlernen. Was für ein Typ bist du so?
Wohlers: „Das ist gar nicht so einfach, aber ich würde sagen, dass ich ein lustiger Typ bin. Ich lache gerne. Außerdem sagt man mir, dass ich sehr höflich, nett und sympathisch rüberkomme. So möchte ich auch sein. Zudem bin ich ein sehr ehrgeiziger Mensch und liebevoll bin ich auch.“

Stichwort „Ehrgeiz“: Du wurdest in deinem ersten Herrenjahr mit 28 Treffern Torschützenkönig der Bezirksliga Nord und hast damit den TuS Berne zur Meisterschaft geführt. Ein steiler Weg, oder?
Wohlers: „Ja ich denke schon. Ich selbst hatte das nicht erwartet, weil sich das vorher nicht andeutete, dass ich so der „Mega-Knipser“ bin. Ich denke, dass es aber auch sehr hilfreich war, dass ich fast jede Partie durchspielen durfte, da ich häufig die späten und entscheidenden Treffer erzielen konnte.“

Dass du das kannst, haben wir in der letzten Rückrunde beim HEBC gesehen, als du uns mit deinem Tor in der Nachspielzeit zum Sieg geschossen hast.
Wohlers: „Genau so war es in Berne regelmäßig. Ich weiß, dass ich noch viel kaltschnäuziger werden muss, aber ich erarbeite mir meine Chancen und irgendwie kann ich gegen Ende mit meiner Geschwindigkeit nochmal einen wichtigen Impuls setzen oder habe dann den richtigen Riecher.“

In den zwei Jahren bei Vicky kommst du jedoch lediglich auf erst 19 Liga-Einsätze. Woran liegt das?
Wohlers: „Bei mir besteht leider das Problem, dass mein Immunsystem nicht so stark ist. Deshalb werde ich immer mal wieder krank. Schwer oder lange verletzt war ich nie. Aber eben krank. Mittlerweile gehe ich das Problem aktiv an und habe dafür auch schon meine Ernährung umgestellt.“

Fast wäre im Sommer 2017 aus gesundheitlichen Gründen sogar der Wechsel zum SCV gescheitert.
Wohlers: „Genau. Beim Kadercheck stellte sich damals im UKE heraus, dass ich wohl einen kleinen Herzfehler habe. Daraufhin folgten viele Untersuchungen. Irgendwann war ich dann in einer Herzklappensprechstunde in St. Georg, wo ich die Erlaubnis für den Leistungssport erhielt, was schließlich im UKE auch bekräftigt wurde. Die Ärzte erklärten mir, dass zu 99,7 Prozent nichts passieren wird, sie deshalb, weil es nicht zu hundert Prozent auszuschließen war, aber erstmal keine Empfehlung aussprechen konnten. Ab dann war aber wieder alles okay und ich durfte mit einsteigen. Leider bin ich dadurch in der ersten Hinrunde ausgefallen.“

Jetzt hast du nicht nur ein großes, sondern auch noch ein starkes Herz. Welche Stärken hast du noch?
Wohlers: „Sportlich gesehen gehört da auf jeden Fall meine Schnelligkeit zu. Gerade wenn es nicht nur um Fünf-Meter-Sprints geht, kann ich vielen Gegenspielern ein paar Meter abnehmen. Dazu kommt, dass ich auch einen ganz guten Riecher und einen guten Abschluss habe.“

Die Konkurrenz ist in der Offensive doch recht groß. Zur neuen Saison sind zudem auch noch die Stürmer Ian Prescott Claus (BU) und Magnus Hartwig (Niendorfer TSV) hinzugestoßen. Was macht das mit dir?
Wohlers: „Ich denke, dass jeder Spieler seine individuelle Klasse hat, die immer mal gefragt sein wird. Außerdem: Konkurrenz belebt das Geschäft. Je besser deine Konkurrenz ist, umso mehr musst du Gas geben. Ich ärgere mich nicht, dass auf meiner Position so gute Transfers getätigt wurden. Ganz im Gegenteil: Ich freue mich sogar darüber, dass die Mannschaft dadurch verstärkt wird. Und in meiner Entwicklung kann ich nur davon profitieren.“

Ein sehr schönes und überzeugendes Schlusswort. Wir freuen uns schon jetzt darauf, dich nach der Sommerpause wieder fröhlich auf dem Feld zu sehen. Danke für das Interview.


AUTOR: Mathias Reß