40 Vicky-Kids im Trainingslager in Pagedal
Hurra! Holland, wir kommen! Mit großer Vorfreude stiegen an einem frühen Montagmorgen im August 40 Jungs und Mädchen aus der U10, U12 und U14 der Vicky-Hockeyabteilung in den Bus, der sie ins Trainingslager nach Stadskanaal in der Nähe von Groningen bringen sollte. Bis Freitag waren sie hier begleitet von sechs Trainern und fünf Eltern im Feriendorf Pagedal untergebracht, das nur zehn Minuten Fußweg vom Hockeyplatz des örtlichen Hockeyclubs entfernt liegt.
Erstes Training und Kennenlern-Aktionen
Gleich nach der Ankunft ging es mit einer ersten Trainingseinheit los, während drei Eltern und Trainerin Anthea, die beim SC Victoria als duale Studentin engagiert ist, im Haus erste Vorbereitungen trafen. Gegen 16 Uhr durften dann auch die Kids ihr Heim auf Zeit erobern. Die Zimmer wurden verteilt und Anne, Anthea, Britta und Michael kümmerten sich um das Abendessen. Die vegetarischen Schnitzel mit Kartoffelsalat kamen gut an. Auch sonst waren die Jungs und Mädchen vom Catering, das ein Vater vorab geplant hatte und vor Ort in Eigenregie zubereitet wurde, hochzufrieden und futterte stets mit großem Appetit. Für den Abend hatten die Trainer verschiedene Aktionen vorbereitet. So konnte die bunt gemischte Vicky-Truppe sich gegenseitig spielerisch beschnuppern und kennenlernen.
Zugleich startete das Mörderspiel. Ein unterhaltsames Gruppenevent, das das gesamte Camp über nebenherlief und für viele fröhliche Momente sorgte. Jedes Kind bekam einen Zettel mit einem Namen. Dieses Kind musste in der Folge durch taktisch kluge Aktionen „ermordet“ werden, indem man ihm einen Gegenstand nach Wahl übergab. Die Kinder überboten sich hier gegenseitig durch clevere Ideen. Manche reichten ihrem Opfer beim Tischwischen den Lappen. Andere baten um Hilfe beim Schlägerhalten, boten Süßigkeiten an oder übergaben ganz unverfänglich ein Leibchen beim Training. Während einige zu Beginn Glück hatten und bekannte Kinder zugelost bekamen, mussten andere erst einmal in Erfahrung bringen, wer überhaupt ihr Opfer war. War eine Übergabe-Aktion erfolgreich, übergab das Opfer dem Mörder den Zettel mit dem eigenen Zielobjekt. Und der erfolgreiche Mörder musste sich neue Tricks ausdenken. So lernte die Schar sich unter viel Gelächter und Spaß quasi nebenbei besser kennen.
Hockey spielen, schwimmen und viel Spaß
Der Dienstag begann früh mit einer Morgenaktivierung im Hof um viertel nach sieben, auf die das Frühstück folgte. Danach ging es auf den Trainingsplatz. Dort wurde in gemischten Gruppen an verschiedenen Stationen unter Anleitung von Farhan, Lina, Marit, Paul und Pia trainiert. Jede Einheit war auf ein Thema zugeschnitten – von Technikverfeinerung über Athletikübungen bis zu Taktikschulungen war alles dabei. Auch das Spielen kam selbstverständlich nicht zu kurz. Die Eltern und Anthea kümmerten sich derweil um das Mittagessen. Denn mittags und abends gab es warme Mahlzeiten – von Penne über Chili und Wraps bis zu Tortellini. Am Nachmittag folgte eine weitere Hockeyeinheit, an die sich – wie auch an den Folgetagen – Abendessen und ein buntes Programm anschlossen. Auch Zeit für kleine Streiche und Scherze auf den Zimmern blieb, bevor die Bande gegen 23 Uhr müde ins Bett fiel.
Am Mittwoch durften alle etwas länger schlafen, bevor Frühsport, Frühstück und die erste Trainingseinheit anstanden. Nachmittags ging es ins Spaßbad, das zur Anlage gehört. Und am frühen Abend stand eine freiwillige Hockeyeinheit an, an der die meisten teilnahmen. Der Abend endete wie gewohnt mit einem munteren Beisammensein und einigen Spielen. Für das Essen sorgten die Eltern – in leicht veränderter Konstellation: Während eine Mutter mittags abreiste, stießen Kristin und Katharina zum Catering-Team dazu. Das Abendessen wurde als Buffet serviert, um die Reste der vorherigen Mahlzeiten sinnvoll zu verwerten.
Freundschaftsspiel gegen die Niederländer
Auch der Donnerstag begann mit einer Aktiv- und einer Hockeyeinheit nach dem Frühstück. Am Nachmittag gab es ein kleines Freundschaftsturnier in gemischten Teams, an dem auch eine Mixmannschaft des örtlichen Clubs HCSO in Stadskanaal teilnahm. So machten die Kinder die spannende Erfahrung, gegen Spieler aus einem anderen Land anzutreten. Und die anfängliche Skepsis, da die Gegner teilweise älter und körperlich stärker waren, wich schnell dem Spaß am Spiel. Dazu kam die Begeisterung darüber, die im Trainingslage neu gelernten Spielzüge und Techniken praktisch anwenden zu können, so dass das Turnier für alle erfolgreich verlief. Am Abend kamen alle nach dem Essen noch einmal zu einem Abschlussspiel zusammen. Die fünf Gewinner des Mörderspiels – Amalia, Antonia, Felipa, Kaspar und Tilda – wurden beklatscht und mit einer Tüte Gummibärchen belohnt und auf den Zimmern wurde noch lange über die Erfahrungen der vergangenen Tage geplaudert und gelacht.
Auf Wiedersehen, Pagedal!
Nach einer kurzen Nacht ging es am folgenden Morgen schließlich gen Heimat. In dem Glauben, dass der Bus bereits um 8 Uhr abfährt (eine Finte der Trainer und Betreuer, um die Kinder zum rechtzeitigen Kofferpacken zu animieren), war frühes Aufstehen angesagt. Erst beim Frühstück erfuhren die Kinder, dass sie noch bis 10 Uhr Zeit haben. Diese wurde bei guter Stimmung durch gemeinsames Aufräumen und Putzen von Zimmern, Klos, Fluren und Gruppenräumen gefüllt. Pünktlich um 10 Uhr hieß es dann „Tschüss, Pagedal!“ Und auf der rund fünfstündigen Rückreise nach Hamburg waren sich alle einig: Nächstes Jahr möchten wir unbedingt wiederkommen!