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Hamburger Meister: WU12 holt erstmals Titel für Victoria

Es ist ein historischer Erfolg: Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte haben die U12-Hockey-Mädels den Feldhockey-Meistertitel Hamburg und Schleswig-Holstein für Victoria gewonnen und sich gegen die großen Bundesligavereine durchgesetzt. Und es sind tatsächlich Eigengewächse, denen dies gelungen ist: Denn seit den Minis bei Fritz spielt die Truppe so bzw. in nur leicht veränderter Besetzung zusammen. Die Mädchen sind in den letzten Jahren Schulter an Schulter durch dick und dünn gegangen. Nun konnten sie ihre gemeinsame Reise mit dem Regionalliga-Titelgewinn krönen.

Vergangene Feldsaison wurde Erfahrung gesammelt
Bereits 2022 trat die Mannschaft als nahezu komplett jüngerer Jahrgang in der Regionalliga der U12 an und konnte dort viele Siege und wertvolle Erfahrungen sammeln. In der aktuellen Feldsaison war das Team mit einer Mehrzahl von 2011er-Mädchen, ergänzt durch sehr starke Spielerinnen aus dem Jahrgang 2012, bestens aufgestellt. Mit Paul Sendker konnte zudem zu Saisonstart ein neuer Coach gewonnen werden, der sich als genau der richtige Trainer für das Projekt „Titelgewinn“ herausstellen sollte.

Guter Start, zwei unglückliche Niederlagen
Die Mannschaft startete direkt mit zwei Siegen in die Saison, worauf jedoch zwei sehr unglückliche Niederlagen folgten. Gegen den Club an der Alster verschenkte sie leichtfertig eine 1:0 Führung und gegen HTHC gab es ein bitteres 0:1 in den letzten Minuten der Partie. Vicky sollte aber später im Halbfinale und Finale noch einmal die Chance bekommen, die Verhältnisse geradezurücken. Auch in den restlichen Gruppenspielen konnten die Mädels überzeugen: Vor der Sommerpause wurde der UHC klar geschlagen und die letzten drei Pflichtspiele nach den Ferien souverän mit 20:0 Toren gewonnen. So beendete die Mannschaft die Regionalliga-Gruppenphase auf Platz zwei und qualifizierte sich für die Final Four-Spiele.

Regionalliga-Endrunde auf eigenem Platz
Doch damit nicht genug: Der SC Victoria bekam den Zuschlag zum Ausrichten der Endrunde Anfang Oktober auf eigenem Platz – und trug ein wahres Hockeyfest aus. In einem spannenden Halbfinale am Samstag bei strömendem Regen gegen den Club an der Alster reichte den Mädels ein 1:0 zum Einzug ins Finale. Die Abwehr behielt dabei ein weiteres Mal eine weiße Weste und stellte wiederholt unter Beweis, dass sie mit insgesamt nur vier Gegentreffern über die gesamte Saison hinweg die stärkste Defensive der Liga war. Das sollte sich im Finale auch nicht ändern – getreu dem Motto: Der Sturm gewinnt Spiele, die Abwehr Titel.

Grand Finale gegen den HTHC bei Kaiserwetter und Top-Stimmung
Der HTHC hatte im zweiten Halbfinale den UHC klar geschlagen und somit stand beim Grand Finale am Sonntag unseren Mädchen der mit Auswahlspielerinnen gespickte Kader der Harvestehuder gegenüber. Dazu lachte die Sonne vom Himmel: Kaiserwetter! Beste Voraussetzungen also für das erwartet packende Endspiel, umgeben von einer grandiosen Kulisse. Die fantastischen Vicky-Fans heizten unermüdlich die Stimmung an, als sei der Lokstedter Steindamm das ausverkaufte Millerntor – und trugen die Mädchen so zum Erfolg. Zu sehen bekamen sie eine Begegnung, die eines Finales mehr als würdig war.

Kurz vor Schluss fiel das ersehnte Siegtor
Als Vicky fünf Minuten vor Schluss das ersehnte 1:0 schoss, gab es schon fast kein Halten mehr. In den letzten Minuten mobilisierten die Mädchen auf dem Platz dann noch einmal alle Kräfte: Sie kämpften um jeden Zentimeter, lockten die letzten Reserven aus den müden Beinen. Abpfiff! Der Titel blieb tatsächlich am Lokstedter Steindamm. Unsere Mädels in Gelb-blau wollten die Meisterschaft eben das Quäntchen mehr, das am Ende zwischen Erfolg und Niederlage entscheidet – Victoria heißt schließlich nicht umsonst Sieg. Dann brachen alle Dämme und der Meisterfeier stand nichts mehr im Wege. Herzlichen Glückwunsch!

Vielen Dank an alle Unterstützer
Eine fantastische Erfolgsgeschichte, an der so viele ihren Anteil haben. Ein herzlicher Dank sei an dieser Stelle ausgesprochen an den Meistermacher Paul Sendker, alle Co-Trainer/innen, alle Trainer der vergangenen Jahre, den gesamten Verein (allen voran Fritz) und den vielen helfenden Händen der Eltern und Betreuer, die das Team über all die Jahre unterstützt und begleitet haben.

Stefan Schuldt